Hautkrebs - Überblick
(Symptome, Behandlung, Diagnose)

Allgemein

Hautkrebs ist die häufigste Krebsart. Gerade Menschen mit vielen Muttermalen und heller Haut haben ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Doch auch Personen, die im Freien arbeiten oder unter Sonne regelmäßig Sport treiben, sind gefährdet. Umso wichtiger ist deshalb die richtige Vorsorge. 

Allein in Deutschland ist zwischen 2006 und 2019 die Zahl der stationären Behandlungen aufgrund von Melanomen um 36 Prozent angestiegen, von 16,9 auf 20,1 pro 100.000 Versicherte im Jahr. Insgesamt erkranken in Deutschland ca. 230.000 Menschen jährlich - Tendenz steigend. Beim Melanom (auch schwarzer Hautkrebs genannt) ist für eine Heilung die Früherkennung entscheidend.

Wir möchten Dir in dem folgenden Artikel einen kleinen Überblick über das Thema Hautkrebs verschaffen.

1. Wichtigste Hautkrebsarten:

Es gibt verschiedene Hautkrebsarten. Das Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und Melanom sind dabei die bekannten und häufigsten Arten. Begünstigt werden diese durch lange Sonneneinstrahlung.

Basalzellkarzinom

Basalzellkarzinom

Plattenepithelkarzinom

Plattenepithelkarzinom

Melanom

Melanom

2. Die richtige Vorsorge:

Am wichtigsten ist es, einer starken Sonneneinstrahlung entgegenzuwirken und diese deutlich zu reduzieren. Das gelingt Dir durch folgende Tipps:

  1. Regelmäßige professionelle Untersuchungen bei Deinem Hautarzt
  2. Trage weite und sonnendichte Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille. Manchmal ist auch eine spezielle UV-Schutzkleidung von Vorteil.
  3. Gesicht, Ohren, Glatze, Schultern, Unterarme und Fußrücken solltest du reichlich mit Sonnenschutzmittel eincremen.
  4. Meide bestenfalls die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr. Gerade die Nähe zu Wasser, Sand und Schnee mit steigendem Höhenmeter lässt die UV-Belastung enorm steigen.
  5. Solltest du baden gehen, verwende am besten wasserfeste Sonnencreme.
  6. Lasse die Sonnencreme einwirken, bevor du dich im Freien an die Sonne begibst (am besten 30 Minuten vorher). Es gibt Sonnencreme, die deinem individuellen Hauttyp angepasst worden ist. Dazu kannst du dich von deinem Dermatologen oder Apotheker beraten lassen.

Berufstätige, die viel im Freien Arbeiten sind besonders von Hautkrebs gefährdet. Gerade diesen Personengruppen legen wir die oben beschrieben Tipps ans Herz.

3. So untersuchst du dich selbst - Selbstuntersuchung:

Zuerst einmal ist es wichtig, dass man Vorstufen und den Hautkrebs selbst sehen kann und auch durch das Abtasten erkennen kann.

Am besten gelingt dir das am Tageslicht. An Stellen, die du nicht gut sehen kannst, benutzt du am besten einen Spiegel. Anschließend solltest du auf Folgendes achten:

  • Sind Hautveränderungen festzustellen?
  • Sind vorhandene Leberflecken gewachsen?
  • Sind Leberflecken dazu gekommen?

Vergiss auch folgende Körperstellen nicht:

  • Zwischenraum bei Fingern und Füßen
  • Fußsohlen und -zehen
  • Achseln
  • Kopfhaut
  • Intimbereich

Unverzüglich solltest du eine Hautärzt*in aufsuchen, wenn:

  • ein vorhandener Leberfleck seine Größe, Form oder Farbe ändert
  • ein Leberfleck zu jucken oder zu bluten beginnt
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4. Ablauf einer professionellen Untersuchung:

Wenn du gesetzlich versichert bist, hast du ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Die Krankenkasse übernimmt dabei die Kosten. Ziel ist es, die drei bereits genannten Hautkrebserkrankungen malignes Melanom, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom schnellstmöglich zu erkennen. Nach einem eingehenden Gespräch folgt die Untersuchung der Körperareale. Diese ist unkompliziert und dauert meist ca. 10 bis 20 Minuten. Bereits hier können Dermatologen mit einem geschulten Auge erste kritische Stellen ausfindig machen.

Um einen tieferen Einblick zu erhalten, verwenden Hautärzte in diesem Zusammenhang ein Dermatoskop – oder auch Auflichtmikroskop genannt. Die Auflichtmikroskop-Untersuchung ermöglicht den Dermatologen mit hoher Auflösung und stark vergrößert die Haut zu begutachten, um bösartige Hautveränderungen besser feststellen zu können. 

Weitere Maßnahmen sind unter anderem die Bilddokumentation der untersuchten Areale. Vorteile der Dokumentation ist die Verlaufskontrolle der kritischen Hautstellen. Das bedeutet, dass beim nächsten Besuch der Dermatologe (teilweise mit Unterstützung durch KI-Systeme) die auffälligen Hautareale zum vorherigen Besuch vergleichen und sehen kann, ob eine Veränderung des Muttermals zu erkennen ist.

Eine vorsorgliche Entfernung kann oftmals mithilfe der konfokalen Mikroskopie vermieden oder die Anzahl der zu entfernenden Hautstellen stark reduziert werden.

5. Neues Verfahren, schmerzfrei zur Diagnose: Großes Potential durch Konfokale Mikroskopie:

Die konfokale Mikroskopie ist eine innovative Methode zur Hautkrebsermittlung. Diese Technik lässt in tiefere Hautschichten blicken – in die Schichten, in denen Hautkrebs überhaupt erst entsteht und zu wachsen beginnt. Äußerlich bleiben eindeutige Kriterien zur Bestimmung des Hautkrebses im Anfangsstadium oftmals uneindeutig und können mit dieser Technologie visualisiert werden. Dabei ist die Methode nicht-invasiv, d. h. völlig schmerzfrei und ohne jegliche Veränderung der Haut.

Somit kann die Konfokale Mikroskopie eine rein vorsorgliche Entfernung von Muttermalen verhindern oder deren Anzahl maßgeblich reduzieren. Das hat vor allem für Patienten einen riesigen Vorteil: Keine Operation, keine Narbe, keine OP-Nachsorge.

Hautärzte und Partner, die diese Technologie anwenden findest Du hier.

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